Ein wichtiger Artikel von Dr. Iris Mackensen-Friedrich:

Hunde erfolgreich erziehen ohne Bestrafung

– und die Erde ist eine Scheibe!

Früher dachte man, die Erde sei eine Scheibe und hat sich bekanntermaßen geirrt – ebenso dachte man im letzten Jahrhundert wie auch zum Teil noch heute, Hunde könne und dürfe man ausschließlich durch Belohnung erziehen und trainieren. Auch das ist ein Irrtum, wie ich in diesem Artikel erläutern werde. Dieser Irrtum basiert wahrscheinlich darauf, dass das Gegenstück der Belohnung, die Bestrafung zu Recht in Verruf gekommen war, da viele Hunde in der Erziehung sinnlos verprügelt wurden, wenn sie nicht das machten, was sie sollten. Da umgangssprachlich diese Maßnahmen Bestrafung genannt wurden, wurde letztlich Bestrafung mit Gewalt und destruktiver Aggression gleichgesetzt. Tatsächlich hat sich diese wissenschaftlich falsche Verwendung des Begriffs Bestrafung bis heute bei vielen Hundehaltern, Hundetrainern und Tierärzten gehalten. Ich werde im Folgenden anhand wissenschaftlicher Ergebnisse erklären, warum  eine Bestrafung unter dem Paradigma der Lernpsychologie mit Gewalt und destruktiver Aggression nichts zu tun hat.

Dabei geht es nicht darum, Hunde ausschließlich durch Bestrafung zu erziehen, sondern um die Effektivität einer Bestrafung im lerntheoretischen Sinne zu wissen und sie sinnvoll einzusetzen. Hunde ausschließlich durch Bestrafung erziehen zu wollen, erscheint mir genauso dumm wie ausschließlich durch Belohnung. Werden Belohnung und Bestrafung im richtigen Verhältnis (deutlich mehr Belohnung als Bestrafung) angewendet, ebenso wie die weiteren vielen Lernprozesse, stehen die Chancen für eine erfolgreiche Erziehung deutlich höher, als wenn man nur einen kleinen Teil der Lerntheorien nutzt. Berücksichtigt man zudem noch die aktuellen Erkenntnisse über die Biologie unserer Haushunde und über die Mensch-Hund-Beziehung, leitet sich daraus ein hundegerechter Umgang mit dem Hund ab und erspart vielen Hunden und ihren Haltern unnötiges Leid.

Ich werde erklären, was man unter den Begriffen Belohnung, Bestrafung und Erziehung versteht, diskutiere die häufigsten Argumente für das Erziehen und Trainieren mit Belohnung und gegen das Arbeiten mit Bestrafung und komme zum Schluss zur Mensch-Hund-Beziehung.

Was ist eine Bestrafung und was ist eine Belohnung?
Menschen, die über Belohnung oder Bestrafung im Hundetraining sprechen, argumentieren in der Regel im Rahmen der operanten Konditionierung, sprich dem Lernen durch Erfolg und Misserfolg. Die operante Konditionierung ist eine von mehreren Lernprozessen, die anhand von Laborversuchen im Denkmodell des Behaviorismus um 1900, mit seinem Höhepunkt um 1950, untersucht wurden. Der behavioristische Ansatz versucht Verhalten zu erklären, indem er sämtliche innere Vorgänge des Organismus ausklammert. Verhalten wird als eine reine Reaktion auf einen Außenreiz verstanden, ohne innere Zustände wie Hunger, Durst, Langeweile oder Lust zu berücksichtigen. Ein Hund auf eine Reiz-Reaktions-Maschine reduziert. Diese vereinfachte Sichtweise  wird der Komplexität des Hundes nicht im Entferntesten gerecht. Selbstverständlich haben Hunde innere Zustände wie Hunger oder Durst, Angst oder Freude und haben auch innere Antriebe wie z.B. Lust auf Spiel oder Fortpflanzung.


Hunde bauen, durch an Kommunikation gekoppelte Lernprozesse, komplexe Beziehungen zu anderen Hunden und Menschen auf. Sie sind nicht nur Reiz-Reaktionsmaschinen.

In der Lernpsychologie herrscht Einigkeit darüber, dass die Ansätze des radikalen Behaviorismus heutzutage kein tragfähiges Konzept mehr sind, um Verhalten in seiner komplexen Gesamtheit zu erklären. Der Behaviorismus wurde in der Wissenschaft vom Kognitivismus abgelöst, in dem auch innere Zustände und Bedürfnisse herangezogen werden, um Verhalten inklusive Lernprozesse zu erklären. Heute weiß man, dass reine Dressuren über Futter nicht ausreichen, um Lernprozesse von Säugetieren zu erklären und dass z.B. auch die Genetik eines Tieres durchaus ihren Beitrag am Verhalten hat – es ist nicht alles nur erlernt! Zudem hat der Hund wie alle Säugetiere ein körpereigenes Belohnungssystem, das Verhaltensweisen, die bei seiner Stammform dem Wolf überlebensnotwenig waren (u.a. Beutefangverhalten), durch Botenstoffe im Gehirn belohnt. So vermitteln körpereigene Opiate wie Endorphine ein gutes Gefühl und Botenstoffe wie Dopamin steigern die Motivation für das nächste Mal. Trotzdem können einige Konzepte des Behaviorismus genutzt werden, Verhaltensweisen beim Hund z.B. durch operante Konditionierung aufzubauen oder zu unterbinden.


Beutefangverhalten wird durch das körpereigene Belohnungssystem bestätigt, was für die meisten Hunden deutlich attraktiver ist, als die Leberwurst für das Zurückkommen.

Im lerntheoretischen Sinne ist eine Belohnung alles, was dazu führt, dass ein Lebewesen ein Verhalten in Zukunft häufiger zeigt. Zieht ein Hund an einer Tischdecke, woraufhin ein Teller mit Keksen ihm vor die Nase fällt und er sich die Kekse schmecken lassen kann, wird der Hund dieses Verhalten in Zukunft häufiger zeigen. Zieht ein Hund an einer Tischdecke, woraufhin ein Teller mit lautem Geschepper auf dem Fliesenboden zerbricht und er sich daraufhin stark erschreckt, wird der Hund dieses Verhalten in Zukunft seltener zeigen. Hierbei handelt es sich um eine Bestrafung. Bestrafung ist alles das, was dazu führt, dass ein Lebewesen ein Verhalten in Zukunft seltener zeigen wird. Sowohl für die Belohnung als auch für die Bestrafung gilt, dass das Tier die Situation als Lernsituation versteht, also versteht, wofür es bestraft oder belohnt wird. Weiterhin ist für beides wichtig, dass innerhalb von 1-2 Sekunden nach dem Verhalten eine Belohnung bzw. Bestrafung erfolgt, die in ihrer Intensität individuell so an das Tier angepasst ist, dass es von dem Tier als Belohnung bzw. Bestrafung empfunden wird. Hunde, die nur das nötigste fressen, lassen sich über Futter schlecht belohnen. Hunde, die sehr geräuschunempfindlich sind, lassen sich über laute Geräusche schlecht bestrafen! Wahrscheinlich haben Sie selbst Ihren Hund in seiner Welpenzeit in diesem Sinne bestraft, ohne dass es Ihnen bewusst war. Vielleicht haben Sie laut und in einem scharfen Ton „nein“ gesagt, als der Welpe an den Teppichfransen nagte – hat er daraufhin das Verhalten seltener gezeigt oder gar ganz unterlassen, haben Sie ihn erfolgreich bestraft. Haben Sie ihren Welpen körpersprachlich, also mit angespanntem Oberkörper, sich groß machend und den Welpen böse anschauend, aus dem Badezimmer geschickt (,) und er ist daraufhin seltener oder gar nicht mehr ins Badezimmer gegangen, haben Sie ihn mit ihrer körperlichen Geste erfolgreich bestraft. Und wie Sie sicherlich festgestellt haben, wurde dadurch nicht das Vertrauen des Welpen in sie gestört. Warum? Weil sie ihren Welpen nicht die meiste Zeit ihres Zusammenseins bestrafen. Bestrafung macht nur einen geringen Teil des Zusammenseins aus. Die meiste Zeit ist man entweder neutral oder freundlich, liebevoll im Umgang mit dem Welpen. Bestrafung hat also lerntheoretisch verstanden mit Gewalt, mit der sie sooft gleich gesetzt wird, nichts zu tun. Wer das behauptet, hat die dahinter stehende Lerntheorie nicht verstanden.

Was ist Erziehung?
Erziehung ist der Prozess, in dem auf das Verhalten Heranwachsender Einfluss genommen wird. Erziehung ist ein wesentlicher Bestandteil des Sozialisationsprozesses, in dem Heranwachsende lernen, welches Verhalten in der sozialen Gruppe akzeptabel ist und welches nicht. Durch soziale Interaktionen zwischen dem Welpen und anderen Hunden und Menschen entwickelt der Welpe die soziale Kompetenz, die ihm die erfolgreiche Integration in den Sozialverband ermöglicht. Beobachtungen sowohl an Wölfen als auch an Haushunden zeigen, dass die Tiere untereinander durchaus klare Grenzen setzen, was eine Bestrafung darstellt. Beißt ein Welpe im Spiel zu stark zu oder versucht einem anderen Tier einen Knochen zu klauen, wird er von seinen Artgenossen eine körperliche Einschränkung in irgendeiner Form erfahren, z.B. ein Knurren oder einen gehemmten Biss über die Schnauze. Diese Form der Interaktion ist ohne Frage eine Form der Bestrafung. Der Welpe wird je nach Typ vielleicht das unerwünschte Verhalten in mehrfacher Wiederholung zeigen und wird jedes Mal wieder eine entsprechende Einschränkung erfahren, bis er gelernt hat, welches Verhalten in seiner Gruppe akzeptabel ist. Entgegen dem, was viele Ratgeber behaupten, ist sein Vertrauen in die anderen Gruppenmitglieder nach so einer Einschränkung nicht gestört, warum auch? Die Einschränkung erfolgt immer nur mit einem Grund und so, dass der Welpe daraus lernen kann, wie er sich stattdessen verhalten soll. Ansonsten gehen die Hunde freundlich und liebevoll miteinander um. Warum sollen Menschen nicht ebenso versuchen, mit maßvoller und angepasster Bestrafung zu arbeiten, wenn es doch das ist, was Hunde untereinander anwenden und verstehen?


Autsch! Die Antwort in Form von Zurückbeißen des schwarzen Welpen erfolgt unmittelbar – danach wird weitergespielt.

Gegen die Anwendung solcher Strafen gibt es zahlreiche Argumente, die allerdings in der Regel nicht wissenschaftlich begründet oder veraltet sind.
 
„Der Mensch sollte als intelligenteres Wesen Wege finden ohne Bestrafung zu erziehen und zu trainieren.“
Das Argument, dass der Mensch, als intelligentere Spezies, ohne Bestrafung einen Hund erziehen können sollte, ist für mich in keiner Weise nachvollziehbar. Dieser Ansatz berücksichtigt nicht in angemessener Form die Biologie des Hundes. Bestrafung ist im lerntheoretischen Sinne nichts Schlechtes und ist sehr effektiv, wenn sie richtig angewendet wird – ebenso wie Belohnung. Als „schlaueres“ Wesen sollte der Mensch vielmehr dazu in der Lage sein, dem Hund Dinge so zu erklären, dass er sie verstehen kann. Dazu muss er sich den kommunikativen Möglichkeiten des Hundes anpassen. Genauso wie gute Lehrer und gute Ärzte Zusammenhänge angepasst an das Vorwissen und an die kognitiven Fähigkeiten ihrer Schüler oder Patienten  erklären.


Dieser Hund hat durch eine positive Bestrafung gelernt, auf den Menschen zu achten, wodurch er die Bestrafung vermeidet und sich selbst negativ belohnt.

„Mit Bestrafungen kann man mehr falsch machen als mit Belohnungen.“
Das stimmt so nicht. Falsch gesetzte oder nicht bewusst gesetzte Belohnungen können Hunde in einem unerwünschten Verhalten bestätigen. Stellen Sie sich vor, ihr Hund pöbelt an der Leine einen anderen Hund an und Sie versuchen ihn durch Streicheln zu beruhigen oder ihn durch ein Leckerli oder einen Ball abzulenken. Die Chancen stehen gut, dass sie ihren Hund gerade für das Pöbeln belohnt haben und er es in Zukunft häufiger zeigen wird. Mit Belohnungen können ebenso Fehler gemacht werden wie mit Bestrafungen und die Auswirkungen sind bei falsch gesetzten Belohnungen genauso schlimm.


Zwei, die sich grade ziemlich doof finden. Jetzt den Versuch zu starten, die Hunde mit etwas Angenehmen abzulenken, könnte als Belohnung für diese Situation verstanden werden.

„Durch Bestrafungen gelangen Hunde in die erlernte Hilflosigkeit.“
Weiterhin führen Gegner der Bestrafung oft die sogenannte erlernte Hilflosigkeit an, in die Hunde durch Bestrafungen gelangen könnten. In die erlernte Hilflosigkeit kann ein Hund dann gelangen, wenn er unangenehmen Reizen wiederholt ausgesetzt wird, ohne dass er etwas dagegen unternehmen kann. In so einer Situation lassen etwa 2/3 der Hunde irgendwann die unangenehmen Reize ohne Gegenwehr über sich ergehen und übertragen auf andere Situationen, dass sie nichts ändern können (Seligmann und Kollegen 1967, 1976). Was in diesem Zusammenhang in der Regel nicht angeführt wird ist, dass das Gleiche passiert, wenn Lebewesen permanent „belohnt“ werden und sie nicht wissen wofür. In beiden Fällen zeigen Menschen wie auch andere Säugetiere typische Symptome einer erlernten Hilflosigkeit: sie zeigen keinerlei Motivation, an der Situation etwas zu ändern, sie übertragen dieses Verhalten auf andere Situationen, zeigen allgemein verminderte Lern- und Leistungsfähigkeit und entwickeln häufig emotionale Störungen wie Ängste (Seligmann und Kollegen 1967, 1976). Man geht heute davon aus, dass diese Symptome darauf zurückzuführen sind, dass die betroffenen Tiere keine Kontrolle über die Situation ausüben konnten und damit einem hohen Stresslevel ausgesetzt waren. Folglich ist wichtig, dass den Hunden sowohl bei der Arbeit mit  Belohnung als auch mit Bestrafung klar sein muss, für welches Verhalten sie belohnt bzw. bestraft werden.

„Durch Bestrafung werden unerwünschte Verhaltensweisen nicht beseitigt.“
Hierzu ein Beispiel. Ein Welpe beißt seinen Menschen im Spiel ohne Beißhemmung in die Hand. Der Besitzer hat je nach Hund nun verschiedene Möglichkeiten das Beißen zu bestrafen. Er kann das Spiel abbrechen und gehen (negative Bestrafung: etwas Angenehmes, wie hier die Anwesenheit des Besitzers und das lustbetonte Spiel mit dem Besitzer, wird entzogen). Wenn der Besitzer klug ist, fängt er kurz darauf wieder ein Spiel mit seinem Welpen an und bricht das Spiel ab, wenn der Welpe zu heftig beißt. Das ganze wird mehrfach wiederholt, bis der Welpe es verstanden hat. Je nach Typ Hund wird aber ein einfacher Spielabbruch nicht reichen. So könnte der Besitzer den Welpen auch jedes Mal zwicken, wenn dieser zu heftig wird (positive Bestrafung: etwas Unangenehmes, wie das Zwicken, wird hinzugefügt). Auch in diesem Fall, wird das Ganze sooft wiederholt, bis der Welpe sich zurücknimmt. Der Welpe wird lernen, dass der Spielabbruch oder das Zwicken wegfällt, solange er gehemmt beißt. Lerntheoretisch ist das für den Welpen eine negative Belohnung, d.h. etwas Unangenehmes, wie hier der Spielabbruch oder das Zwicken, bleibt aus. Dieses Vermeidungsverhalten ist sehr stabil, weil der Welpe selbständig eine Lösung gefunden hat, dem Unangenehmen zu entgehen.

Falls Sie Angst vor dem Fahrstuhlfahren haben und deshalb lieber die Treppe nehmen, ist das ebenfalls ein Fall von negativer Belohnung – und wie Sie selbst wissen, ein äußerst stabiles Verhalten. Nachgewiesenermaßen (Überblick in Rösler, 2011) sowohl beim Mensch als auch bei diversen anderen Säugetieren(,) werden im Falle der negativen Belohnung wie auch bei der positiven Belohnung vermehrt Botenstoffe wie Dopamin und Endorphine ausgeschüttet, wenn selbständig eine Lösung gefunden wurde und dadurch eine Art Sicherheit erlangt wurde. Dem Welpen wurde also die Beißhemmung erklärt, indem zu heftiges Beißen mit positiver oder negativer Bestrafung zunächst unterbunden wurde, und der Welpe die Lösung, das gehemmte Beißen im Spiel, durch negative Belohnung selbst herausgefunden hat, was sehr stabil im Gedächtnis verankert wurde. Die Verhaltensweise „ungehemmt zu beißen“ wird in diesem Fall demnach nicht nur einfach unterdrückt, sondern durch eine recht stabile Verhaltensweise ersetzt. Versuche ich im Gegensatz dazu ein unerwünschtes Verhalten eines Hundes durch ein Alternativverhalten zu ersetzen, ohne das Unerwünschte zuvor zu bestrafen, lernt der Hund nicht das unerwünschte Verhalten zu unterlassen. Soll ein Hund z.B. „sitz“ machen, anstatt Jogger zu hetzen, lernt er nur in seltenen Fällen sich irgendwann automatisch zu setzen, wenn er einen Jogger sieht. In der Regel funktioniert das nur bei Hunden, denen „Jogger hetzen“ sowieso nicht so wichtig ist. In diesem Fall spricht für mich auch nichts gegen diesen Trainingsaufbau. Die meisten Hunde allerdings, denen „Hetzen“ wichtig ist, werden Jogger hetzen, wenn Sie sie nicht rechtzeitig ins „sitz“ bringen können. Aber was passiert, wenn der Jogger unerwartet von hinten plötzlich auftaucht? Wahrscheinlich wird der Hund die Chance nutzen und den Jogger hetzen. Und was machen Sie eigentlich, wenn der Hund sich nicht hinsetzen will? Wahrscheinlich üben Sie das „sitz“ in einer Situation, in der Jogger weiter entfernt sind oder meiden die Situation vielleicht sogar komplett. Hunden, denen das Hetzen von Joggern wichtig ist, lernen meist nicht durch den Aufbau eines Alternativverhaltens, dieses nicht zu tun. Zudem ist dieses Konzept nicht sonderlich alltagstauglich, wenn man dort spazieren gehen möchte, wo viele Jogger sind. Wahrscheinlich haben Sie außerdem viel Zeit und Geld in ein Training investiert, das keinen dauerhaften Erfolg und Zuverlässigkeit beschert hat. Bestrafen sie das Hetzen vielmehr im Ansatz, dann stehen die Chancen wesentlich besser, dass das Verhalten dauerhaft unterbunden wird. Ein weiterer Vorteil von der richtig eingesetzten Bestrafung in diesem Fall ist, dass es schneller geht (ein Hund hat auch nur eine begrenzte Lebenszeit und Sie nur eine begrenzte Freizeit!) und Sie direkt im Konflikt dem Hund erklären können, worum es geht – ist doch fairer, oder?

„Belohnung ist effektiver als Bestrafung.“
Das Argument der früheren Behavioristen Skinner und Thorndike, dass Belohnung viel effektiver sei als Bestrafung ist mittlerweile mehrfach widerlegt. In vielen Fällen reicht es nicht aus, alternative Verhaltensweisen zu belohnen. Ein rein praktisches Problem ist häufig bereits, dass die alternative Verhaltensweise erst einmal gezeigt werden muss, bevor man sie belohnen kann. Und nur, weil bestimmte Verhaltensweisen belohnt werden, ist für den Hund daraus nicht zwingend zu folgern, dass andere Verhaltensweisen unerwünscht sind (vgl. Bsp. Jogger hetzen). Die unerwünschten Verhaltensweisen bleiben demnach in der Regel erhalten. Bestrafung erklärt dem Hund hingegen direkt, was unerwünscht ist und was nicht. Einem Kind kann man androhen, dass es heute nicht fernsehen darf, wenn es sein Zimmer nicht aufräumt. Hält das Kind sich an die Regel, belohnt es sich selbst: die Bestrafung (Fernsehentzug) wird vermieden (negative Belohnung). Einem Hund kann man es auf diese Weise (digital) allerdings nicht vermitteln. Hunde kommunizieren nur analog und verstehen somit nur auf direkten Wege, was sie dürfen und was nicht. Hunden kann man eine Bestrafung demnach nicht androhen (was bei Kindern übrigens sehr effektiv ist) - Hunde müssen eine Bestrafung erst erleben, bevor sie sich durch Vermeidungsverhalten selbst negativ belohnen können, was dann wiederum sehr effektiv ist.

„Bestrafung wirkt nur, wenn das unerwünschte Verhalten immer bestraft wird.“
Ein tatsächlich nachgewiesener Nachteil von Bestrafung ist, dass Verhaltensweisen, die durch Bestrafung seltener gezeigt werden sollen, im Alltag ständig überwacht werden und theoretisch immer bestraft werden müssen. Gelingt das nicht und der Hund kommt mit der unerwünschten Verhaltensweise immer mal wieder zum Erfolg, wird das unerwünschte Verhalten dadurch wieder häufiger. Für den Hund ist das wie für uns ein Gewinn am Glücksspielautomaten, mal kommt der Hund mit dem Verhalten durch und mal nicht, was ihn nur stärker motiviert, es immer wieder zu probieren und insgesamt zu einer Verstärkung des unerwünschten Verhaltens führt. Somit muss man dafür sorgen, dass das Verhalten zunächst nur in Kontexten unterbunden wird, in denen es tatsächlich zu 100% unterbunden werden kann. Erst dann kann das Training auf weitere Kontexte übertragen werden. In der Praxis ist das häufig einfacher als es den Anschein hat: Wenn ich nicht möchte, dass mein Hund den Mülleimer ausräumt, stelle ich den Mülleimer zunächst erst einmal  außerhalb der Reichweite meines Hundes, wenn mein Hund alleine zu Hause bleiben muss, z.B. an einen hoch gelegenen Platz. Erst wenn während meiner Anwesenheit der Hund keinerlei Interesse mehr am Mülleimer zeigt, lasse ich ihn zunächst nur ab und zu und nur kurz alleine, wenn der Mülleimer nicht hochgestellt wird.

„Hunde reagieren wütend, wenn sie bestraft werden.“
Ein weiterer Nachteil von Bestrafung kann sein, dass der Hund mit Emotionen wie Wut reagiert. Auch einige Kinder reagieren wütend, wenn sie nicht Fernsehschauen dürfen, weil sie das Zimmer nicht aufgeräumt haben. Mit Wut auf eine Einschränkung zu reagieren, ist für mich eine normale emotionale Reaktion. Ob Bestrafung lerntheoretisch funktioniert ist dann nicht mehr die zentrale Frage, sondern vielmehr: wer darf wen bestrafen? Etwas, dem der Behaviorismus überhaupt keine Beachtung schenkt, ist die Beziehung zwischen dem Lebewesen, das Lernen soll, und dem Lebewesen, das entsprechendes Verhalten belohnt oder bestraft. Um wirkungsvoll belohnen und bestrafen zu können, muss der Mensch eine entsprechende Stellung gegenüber dem Hund haben. Im menschlichen Miteinander punktet eine Belohnung oder eine Bestrafung deutlich mehr, wenn sie von einer  warmherzigen, liebevollen Bezugsperson gegeben wird. Beim Menschen gibt es keinen wissenschaftlichen Hinweis darauf, dass Gefühle aufgrund einer gerechtfertigten Bestrafung leiden würden (Überblick in Lefrancois, 2006). Wenn jemand versucht einen Hund zu bestrafen, der aus Sicht des Hundes keine entsprechende Stellung hat, wird er sich möglicherweise wütend gegen diese Person wenden. Ebenso wird er von dieser Person eine als Belohnung gemeinte Geste nicht so verstehen. Denken Sie bitte einmal an Ihre eigene Schulzeit zurück. Nur weil Ihnen ein Lehrer vorgesetzt wurde, haben Sie ihn noch lange nicht menschlich respektiert. Von einigen Lehrern haben Sie ein gemeintes Lob oder einen gemeinten Tadel auch so verstanden und es hat sie berührt, bei anderen Lehrern war Ihnen das schlichtweg egal. Bevor im Hundetraining also mit Lerntheorien argumentiert werden kann, muss erst die Mensch-Hund-Beziehung beleuchtet und ggf. in andere Bahnen gelenkt werden. Hunde sind nicht nur einfache Reiz-Reaktions-Maschinen, wie es der Behaviorismus einst postulierte, sondern haben eigene innere Zustände, Motivationen und, nicht zu vergessen, sie sind hoch soziale Lebewesen, die auf soziale Beziehungen angewiesen sind und individuelle Beziehungen zu Menschen und anderen Hunden eingehen.


Eine vertrauensvolle, stabile Beziehung wird durch eine richtig eingesetzte und individuell angepasste Bestrafung nicht zerstört.

„Befürworter der Bestrafung erziehen und trainieren ohne Belohnung.“
Erziehungs- und Trainingsansätze ohne Belohnung sind ebenso sinnlos wie solche ohne Bestrafung. Natürlich ist es sinnvoll neue Kommandos und Verhaltensweisen wie „Komm“, „Platz“ oder „Bleib“ über positive Belohnung einzuarbeiten. Dabei ist Belohnung das, was für den Hund eine Belohnung darstellt. Hunde können sehr effektiv über zusätzliche, aufrichtige Zuneigung und Freude belohnt werden, wenn sie sich entsprechend verhalten. Ein Vorteil dieser Art der Belohnung im Gegensatz zu Futter ist übrigens, dass sich das Gehirn nicht daran gewöhnt – soziale Zuwendung verliert nicht an Wichtigkeit und die hat man immer dabei! Natürlich kann man auch mit Futter belohnen, wenn es ein futterliebender Hund ist. Es wäre dumm, wenn man sich das nicht zu Nutze machen würde. Die Belohnung, ob nun soziale Zuneigung, Futter oder Spiel, sollte den Hund nicht in eine so starke Aufregung versetzen, dass er nicht mehr konzentriert lernen kann. So darf ein Hund möglicherweise nicht mit hoher Stimme jubelnd belohnt werden und ein anderer nicht mit Leberwurst, sondern mit ruhiger Stimmung bzw. Trockenfutter. 


Soziale Zuwendung verliert nicht an Wichtigkeit und man hat sie immer dabei.

Wurden erwünschte Verhaltensweisen über individuell angepasste Belohnung erfolgreich eintrainiert und die jeweiligen Anforderungen langsam erhöht, wird irgendwann der Hund z.B. auf „komm“ nicht kommen. Wahrscheinlich ist in diesem Moment die Belohnung nicht so hochwertig wie das, was er gerade vor seiner Nase hat. Möglicherweise „fragt“ er mich aber auch durch sein Nichtkommen: „Was machst Du, wenn ich nicht komme?“. Das Verhalten zu ignorieren, wie gerne empfohlen wird, bewirkt lediglich, dass der Hund zukünftig seltener auf den Rückruf kommt, da er sich quasi mit den spannenden Gerüchen selbst belohnt. Entgegen des behavioristischen Ansatzes kommen jetzt innere, eigene Wünsche, Tagesform, Genetik und individuelle soziale Beziehungen des Hundes mit ins Spiel. Und nun sollte man seinem Hund erklären können, dass er kommt, weil Sie es sagen – das ist jetzt die Beziehungsebene. Das funktioniert nur, wenn Ihr Hund Sie bereits konfliktfähig erlebt hat und weiß, dass Sie seinem Verhalten Grenzen setzen und sich auch verlässlich durchsetzen. Ich würde den Hund, der auf „komm“ nicht kommt, individuell angepasst positiv bestrafen. Vielleicht würde ich eine Leine nach ihm werfen oder laut „nein“ rufen – je nachdem, was für diesen Hund in dieser Situation eine Bestrafung darstellt. Solche Konfliktsituationen stelle ich zunächst so, dass ich auch erfolgreich eingreifen kann. Voraussetzung dafür ist, dass der Hund eine Bestrafung von mir annehmen kann und sich nicht gegen mich richtet oder vor Schreck flüchtet. Hat mein Hund mich bisher als verlässlichen Menschen kennengelernt, der ihn sowohl beschützt und Sicherheit und Zuneigung bietet als auch Dinge, die ihm im alltäglichen Miteinander wichtig sind, durchsetzt, wird sich eine sichere Bindung zwischen dem Hund und mir etablieren. Mein Hund hat gelernt, dass er sich auf mich verlassen kann. In für ihn bedrohlichen Situationen wird er sich vertrauensvoll an mich wenden und sich vielleicht nicht immer erfreut darauf verlassen, dass ich auf gesteckte Grenzen bestehe. Erziehung macht halt nicht immer Spaß – weder dem Erzieher noch dem zu Erziehenden.


Irgendwann wird jedes Individuum seine Grenzen infrage stellen.

„Bestrafung stresst den Hund unnötig und zu stark.“
Stress ist zunächst einmal nichts Schlimmes, sondern lediglich eine Reaktion des Körpers, diesen darauf vorzubereiten schnell und angepasst zu reagieren. Stress ist damit etwas Überlebensnotwendiges. Empfindet ein Hund kurzzeitig erhöhten Stress in einer Lernsituation wie z.B. bei einer Bestrafung oder auch beim Clickertraining, ist es kein Problem für ihn, solange er in der Lage ist, eine Lösung zu finden (Überblick: G. Fink (Hrsg.), 2016). Zudem zeigen zahlreiche Untersuchungen, dass eine sichere Mensch-Hund-Beziehung stressreduzierend in solchen Situationen ist.

Bezüglich der Mensch-Hund Beziehung gibt es viele wissenschaftliche Hinweise darauf, dass zwischen Hunden und ihren Menschen eine ähnliche Bindung wie zwischen Mutter und Kind entstehen kann. So schauen Hunde ihre Bezugspersonen häufig an, suchen ihre Nähe in stressigen Situationen und zeigen Stresss-Signale, wenn die Besitzer nicht anwesend sind (u.a. Cimarelli, 2016). Eine zentrale Rolle spielt beim Bindungsaufbau das Hormon Oxytocin, das maßgeblich dabei unterstützt, Bindungen zu etablieren und aufrecht zu erhalten. Untersuchungen zeigen, dass Hunde bei Streicheleinheiten ihres Besitzers mehr Oxytocin ausschütten als bei Fremden. In Stresssituationen schütten Hunde weniger Cortisol (ein Stresshormon) aus, wenn ihr Besitzer anwesend ist als bei der bloßen Anwesenheit eines Fremden. Eine vermehrte Ausschüttung von Oxytocin wirkt stressreduzierend, indem es den Cortisol-Spiegel senkt. Über eine sichere Bindung kann Stress reduziert werden. Sie ist die beste „Droge“ gegen körperlichen und seelischen Stress. Eine sichere Mensch-Hund-Bindung erlaubt es mir einerseits, einen Hund durch eine angemessene Bestrafung in einer für den Hund verständlichen Lernsituation auch in einen höheren Stresslevel zu bringen, da aufgrund der sicheren Bindung die Situation weniger stressig empfunden wird als ohne eine sichere Bindung zum Menschen. Andererseits wird das Durchsetzen von gesteckten Grenzen ebenfalls dazu führen, dass der Hund sich bei mir sicher fühlt. Ebenso wie Kinder sich sicherer fühlen, wenn sie die Spielregeln in der Familie kennen, als wenn ihnen keine Grenzen gesetzt werden, was die meisten Kinder schlichtweg überfordert.

„Die meisten Hundehalter können nicht richtig bestrafen und schikanieren dadurch ihren Hund.“
Unter den Gegnern der Bestrafung gibt es solche, die um die Effektivität der Bestrafung wissen, diese aber nicht unterrichten, da die Hundebesitzer diese falsch einsetzen könnten und damit den Hund schikanieren. Wie bereits dargestellt, gilt das gleiche Argument für die Belohnung. Nur, weil es netter aussieht einen Hund vermeintlich zu belohnen, ist es nicht zwangsläufig zielführender und effektiver! Des Weiteren sollte ein professioneller Hundetrainer oder Verhaltensberater in der Lage sein, seinem Kunden die Zusammenhänge verständlich zu erklären und diesen richtig anzuleiten. Es ist doch sehr anmaßend zu argumentieren, dass man zwar weiß, wie es geht, es aber nicht erklärt, da von der Unfähigkeit des Hundehalters ausgegangen wird. Solche Hundetrainer oder Verhaltensberater zeigen durch diese Argumentation nur, dass sie nicht in der Lage sind, Hundehaltern individuell Zusammenhänge verständlich zu erklären und entsprechende Übungen so anzuleiten, dass der Hundehalter sie richtig umsetzen kann.  


Der Berater sollte in der Lage sein, den individuellen Möglichkeiten seines Gegenübers angepasst, Übungen so zu anzuleiten, dass dieser sie richtig umsetzen kann.

Zum Schluss …
Hunde erziehen ohne Bestrafung ist meiner Meinung nach ein Wunschdenken von Menschen, die bezogen auf ihren Hund nicht konfliktfähig sind und die komplexe Biologie des Hundes, insbesondere ihr Sozialverhalten, schlichtweg außer Acht lassen. Für mich ist es durchaus tierschutzrelevant, wenn Hunden nicht direkt  kommuniziert wird, wie sie sich verhalten sollen und wie nicht. Eine klare und direkte Kommunikation ist Basis dafür, dass sich Hunde im sozialen Gefüge integrieren können. Fehlt eine für Hunde verständliche Kommunikationsform, führt das in der Regel zu Verunsicherung und oft infolge zu dauerhaftem Stress, was unnötiges Leiden zu Folge hat!

Es sollte ein Qualitätsmerkmal eines guten Hundetrainers oder Verhaltensberaters sein, dass er fundierte lerntheoretische Grundkenntnisse hat und diese angepasst an das jeweilige Mensch-Hund-Gespann nutzen kann. Die Belohnung im Rahmen der operanten Konditionierung ist nur ein kleiner Teil der Lerntheorie! Ein guter Hundetrainer oder Verhaltensberater ist zudem in der Lage, Zusammenhänge angepasst an den jeweiligen Kunden verständlich zu erklären und das Training entsprechend aufzubauen und anzuleiten, sowie ein konstruktives Feedback im Trainingsverlauf zu geben.
Wie dargelegt, ist ein Trainingsansatz gänzlich ohne Bestrafung nicht mehr zeitgemäß und nicht an die sozialen Bedürfnisse und Kommunikationsmöglichkeiten eines Hundes angepasst.

Zum Glück ist die Erde eine Kugel …


Die vier möglichen Beziehungen zwischen Verhaltensweisen und ihren Folgen. Soll ein Verhalten in Zukunft zunehmen, arbeitet man mit Belohnung, soll es abnehmen mit Bestrafung. Die Begriffe „positiv“ und „negativ“ werden mathematisch verstanden: positiv: etwas wird hinzugefügt; negativ: etwas wird weggenommen.

  • Positive Belohnung: etwas Angenehmes wird hinzugefügt
  • Negative Belohnung: etwas Unangenehmes wird entfernt oder bleibt aus
  • Positive Bestrafung: etwas Unangenehmes wird hinzugefügt
  • Negative Bestrafung: etwas Angenehmes wird entfernt

Literatur:

  • Cimarelli, G.  et al. (2016): Dog Owners' Interaction Styles: Their Components and Associations with Reactions of Pet Dogs to a Social Threat. Frontiers in Psychology. doi:  10.3389/fpsyg.2016.01979
  • Fink, G. (Hrsg.) (2016): Stress: concepts, cognition, emotion and behavior. Academic Press. Elsevier. London.
  • Lefrancois, G.R. (2006): Psychologie des Lernens. Springer Medizin Verlag. Heidelberg.
  • Rösler, F. (2011): Psychophysiologie der Kognition. Spektrum Akademischer Verlag. Heidelberg.
  • Seligmann, M. (1975 / Neuauflage 2016): Erlernte Hilflosigkeit. Beltz Verlag. Weinheim Basel.

Dr. rer. nat. Iris Mackensen-Friedrichs studierte Biologie und Chemie für das höhere Lehramt in Göttingen und promovierte im Anschluss an das Referendariat. Seit 2008 ist sie CANIS-Absolventin. Sie führt ihre eigene Hundeschule Canicoach in der Nähe von Kiel mit dem Schwerpunkt auf Verhaltensberatung und Mantrailing. Bei CANIS-Zentrum für Kynologie ist sie für die wissenschaftliche Leitung sowie als Dozentin u.a. für die Bereiche Zucht und Genetik, Verhaltenstherapie, Lernverhalten und Körpersprache des Hundes zuständig.


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